Im September 1904 wurde nach einer langen Entwicklungszeit erstmals die neueste Erfindung Wilhelm Heckels, das Heckelphon, vorgestellt. Dieses Instrument stellte Wilhelms erfolgreichste Errungenschaft dar. Die Entwicklung des Heckelphons geht auf eine Anregung des Komponisten Richard Wagner zurück. Dieser sehnte sich bereits 1879 bei einem Treffen mit Wilhelm Heckel nach einem Instrument mit Doppelrohrblatt, das eine Oktave tiefer klang als die Oboe und gleichzeitig über den weichen und dennoch mächtigen Klang des Alphorns verfügte.
Vorstellung des Heckelphons
Die letztendliche Fertigstellung dieses Instruments durfte Richard Wagner leider nicht mehr erleben. Da für das Heckelphon zu Beginn noch keine Kompositionen existierten, mussten nun Komponistinnen und Komponisten gefunden werden, die an dem Instrument und dem Erschaffen neuer Werke interessiert waren. Hier zahlten sich gute Kontakte zu bedeutenden Kunstschaffenden aus. So fand das Instrument unter anderem bei Richard Strauss in Salome (1905) und Elektra (1909) Verwendung, aber auch bei Stücken von Paul Hindemith und Max von Schillings.