Carl Almenräder
Carl Almenräder ist am 3. Oktober 1786 in Ronsdorf als Sohn eines Lehrers zur Welt gekommen. Im Alter von 13 Jahren hat der musikalisch begabte Carl ein vom Wurm zerfressenes Fagott geschenkt bekommen und brachte sich daraufhin autodidaktisch das Spielen dieses Instruments bei. Schon bald konnte er die Fagottstimme, später auch die Solostimme, bei Konzerten seines Vaters übernehmen.
1810 wurde Carl Almenräder Lehrer für Fagott in Köln und beschäftigte sich schon damals mit Verbesserungen an diesem Instrument. Zwei Jahre später engagierte ihn das Frankfurter Theaterorchester. Nach der Teilnahme am Frankreichfeldzug wurde er 1816 als Militärmusiker nach Mainz versetzt und erhielt ein Jahr später eine Stelle beim Mainzer Stadttheater sowie die oberste Leitung der Blasinstrumenten-Officin des Mainzer Musikverlags Schott.
Nachdem Carl Almenräder 1820 wieder nach Köln zog, musste dieser feststellen, dass es dort wenige Instrumente gab, die seinen Ansprüchen genügten. Daher eröffnete er eine eigene Werkstatt, um hochwertige Flöten und Klarinetten zu bauen. 1822 verließ er Köln erneut, um die Stelle des ersten Fagottisten in der Hofkapelle des Herzogs von Nassau anzunehmen.
Abermals übernahm er die Leitung der Fagottfabrikation bei Schott in Mainz, wo er nach seinen eigenen Ideen und Vorstellungen Fagotte bauen ließ.
Bei Schott traf Carl Almenräder das erste Mal auf Johann Adam Heckel, von dessen handwerklichem Potential und dessen akustischem Verständnis er begeistert war. So kam es 1831 zu der Gründung der gemeinsamen Firma J. A. Heckel und Carl Almenräder Fagott-Fabrik. 1838 schied Carl Almenräder aus der gemeinsamen Firma aus.
Er verstarb 14. September 1843 in Biebrich.